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Vorbereitung:

Schlechter als im Jahr zuvor, weniger Höhenmeter, ansonsten 342 km beim Pacemaker, diverse RTF's, Mittwochstraining, Tour de Suisse (allerdings 10 Wochen vor RaR)


Start:

Ich stehe neben Christian. Wir freuen uns, dass es gleich los geht. 13:15 Uhr Start. Und ab geht’s. Nach den ersten Kurven hören wir von einer Parzelle 'Highway to Hell'. Sehr passend, die Jungs haben Humor, wenn auch schwarz.


1. Runde:

Im Pulk geht es super über die Strecke. Fuchsröhre 93 Km/H. War hier schon geringfügig schneller. Der Puls schnell an jeder Steigung in die Höhe. An der Hohen Acht sogar auf über 170. Geplant war 155 bis max. 160. Das sind wohl die fehlenden Höhenmeter. Schnitt 31.


2.-3. Runde:

Es finden sich noch immer kleine Gruppen, lutschen ist angesagt. Schnitt knapp 29.


4. Runde (Kreislaufprobleme):

Meine 1. Pause war eigentlich nach der 3. Runde geplant. Ich bekomme aber 1 Liter Wasser von Roman und lege noch 'ne Runde drauf. Als ich dann reinkomme bin ich total hektisch, stürze einen Joghurt im Stehen herunter. Die Quittung, der Kreislauf stürzt ab. Mir wird schwindlich. Statt mich in den Schatten zu setzen, so wie mir Hermann rät, setze ich mich in die Sonne. Nach 10 Min. setze ich mich noch geschwächt wieder aufs Rad.


5. Runde (Aufgabegedanken):

Ich quäle mich über die Strecke, fast jeder überholt mich, habe leichte Magenkrämpfe, soll ich mich übergeben? Ich werde eine längere Pause machen. Bin froh als ich dann zu unserer Parzelle komme. Das hat keinen Spaß gemacht.


6.-11. Runde:

Ich gehe auf mein altes Rezept vom Vorjahr zurück und fahre jetzt immer 2 Runden. Mache dann eine kurze Pause (10 min), um auf zu tanken und etwas zu essen. Nach meiner Schwäche läuft es jetzt wieder richtig gut. Die Beine fühlen sich topp an. Die Nacht bricht an. Dank der warmen Nachttemperaturen von 15-18° reichen Ärmlinge und Knielinge aus.


12.-20. Runde:

Es ist ein langer Weg von 11 bis 20, wenn man in zweier Schritten denkt und die Beine schwerer werden. Die Morgendämmerung endlich nur noch wenige Stunden. Die aufmunternden Worte der anderen Kollegen und die Freunde, die zu Hause am PC ev. das Renngeschehen mitverfolgen motivieren, weiter zu machen.


21. Runde und Zieleinlauf:

Die letzte Runde, herrlich, jeden Buckel nimmt du jetzt zum letzten Mal. An der hohen Acht auch nicht abgestiegen und Richtung Ziel. Der Sprecher verkündet: Alle die jetzt reinkommen, dürfen noch eine Runde fahren, Danke, nicht mit mir. Ich fahre sofort zum Erdinger Stand hole mir ein Alkoholfreies und warte auf die anderen.


Beleuchtung:

Von Jahr zu Jahr wird die Beleuchtung besser = heller. Einige haben zu der normalen Lampe auch noch eine Helmlampe. Einige Lampen sind so hell, dass ich im Rückspiegel glaube, jetzt kommt gleich wieder ein Kontrollfahrzeug vorbei.


Breitscheid:

Nach der längsten Abfahrt hat man den tiefsten Punkt erreicht. Mit Tempo versucht man den Gegenanstieg zu nehmen. Aber Sch... wieder wandert das Ritzel rasch nach links und man muss sogar aus dem Sattel und knetet die paar Hm hoch.


Erfolge:

Nachdem ich im Jahr zuvor die 400 km geknackt habe, konnte ich dieses Jahr über 500 km für mich verbuchen. Nach 7 Runden im 4er Team, 14 Runden im 2er Team, jetzt 21 Runden als Einzelstarter. Im nächsten Jahr dann 28 Runden mit einem E-Bike.


Fuchsröhre:

Macht jede Runde Spaß, auch Nachts bei teilweiser Ausleuchtung durch das THW kommt man auf über 80 Km/h.


Hatzenbach:

Direkt nach dem Fahrelager geht es auf die Nordschleife. Ein kurzer Anstieg, dann geht mit ca. 60 Km/h runter, man muss nicht treten, bis dann der 1. ekelhafte Gegenanstieg kommt. Sieht total unscheinbar aus und in der 1. Runde im Feld nimmt man ihn auch ganz locker. Aber mit jeder weiteren Runde wird er min. 1% steiler.


Hitze:

Temperaturen über 30° sind eigentlich ok. Wenn aber im Anstieg die Luft steht und kein Lüftchen geht, dann denkt man mit Freuden an die 15° am WE zuvor. Ich hatte nach der 4. Runde bei meiner 1. Pause auf jeden Fall massive Probleme.


Hohe Acht:

Das steilste Stück, jede Runde freut man sich es hinter sich gelassen zu haben und das man dabei nicht schieben musste. Sinnvoller weise warnt ein Schild nach der Steigung den Verlust von Betriebsmittelflüssigkeiten zu überprüfen. Also ich blute nicht (nur innerlich), aber ich könnte 'nen Schluck aus der Trinkflasche vertragen. Danke für den Hinweis!


Konkurrenz:

Ist in diesem Jahr eindeutig stärker als im Jahr zuvor. 2009 hätte ich mit meiner Leistung einen Platz unter den besten 10 erreicht.


Krämpfe:

Ich habe in den ersten Runden zu wenig getrunken und bekomme alle 30 min. Krämpfe im linken Oberschenken. Ich kann den sich anbannenden Krampf heraus massieren. Nach mehrründigem Kampf ist der Krampf besitzt.


Nachtstunden:

Für mich kein Problem. Der Körper ist durch das ständige Fahren gefordert und bekommt durch die kurzen Pausen und 'ner Menge Cola keine Zeit zur totalen Erholung. Trotz der vielen Radler um einen herum, ist es bei den Anstiegen absolut still.


Puls:

 Zu Beginn in der Hitze erschreckend hoch, nach der Nacht bekomme ich ihn (meinen Puls, nix anderes) kaum über 140.


 

Sitzfleisch:

Nach 533 km und 21:31 Stunden im Sattel ohne die Hose zu wechseln, fühlte es sich halbwegs gut an. Als ich es mit dann am Montag ansah, dachte ich mit meinem edlen Hoden hätte jemand Punchingball gespielt. Schattierungen von grün über rot nach blau.


Verpflegung:

Müsliriegel und Gels schmecken nur ein gewisse Zeitlang. Obwohl die Gels mich immer wieder durch die 2. Runde bringen. Nudelsalat, Bananen, Äpfel, Brühe, Cola sind gut verträglich und geben wieder Kraft .


Zu enge Kleidung:

Auch das kann man falsch machen. Ich habe ein zu enges Unterhemd an. Mit fortschreitender Ernährung und gebückter Haltung drückt es stark auf den Magen. Nach dem Wechsel des Unterhemds verschwinden die Magenprobleme.

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