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Die früher als „Rund um den Henninger Turm“ bekannte Veranstaltung waren bereits letztes Jahr fest eingeplant und wir teillweise schon vor Ort. Dann wurde ja alles wegen Terroralarm abgeblasen und die intensive Vorbereitung war (fast) für die Katz.

Dieses Jahr hat es geklappt. Von den Bosch-Gruppen im Stuttgarter Raum standen Roland Kocher, Eberhard Janzen und ich am Start des Jedermann-Rennens mit der längsten Distanz von 117km über 1600 Höhenmeter.

Einige befreundete Radler waren mit von der Partie. Das Wetter war sonnig, wenn auch windig und am Start noch recht frisch. Alle sind heil ins Ziel gekommen und die Ergebnisse von absolut Platz 14 bis 82 sowie zweimal Platz 3 in der Altersklasse können sich auch sehen lassen:
Eberhard, Sven und Moritz im Ziel, Roland hinter der Kamera... Nein, das ist keine Werbung ;-)

Das Rennen ist Teil des German Cycling Cup. Bei dieser Serie treten einige starke, gesponserte Teams an und die Frage war, ob man da überhaupt mithalten kann. Bei der langen Strecke gingen insgesamt gut 450 Jedermänner an den Start, die alle eine Mindestgeschwindigkeit von 33 km/h nachweisen mussten. Immerhin hatten Roland, Eberhard und ich einen Startplatz im ersten Startblock, für den 38 km/h verlangt wurden.

Um 9:15 ging es endlich los. Die ersten 40km sind heikel, das Feld kurvt durch Frankfurt über Kopfsteinpflaster und Schienen. Einmal musste ich mich haarscharf an einer Verkehrsinsel vorbeiretten. Dann kommt endlich der 11km lange Anstieg zum Feldberg im Taunus und das Feld zieht sich weit auseinander. Die Strategie vorne mitfahren ohne zu überziehen klappt und ich komme mit der Spitzengruppe über den Berg. Cool, nach der Abfahrt hat mich sogar ein Fanclub (Müllers in Niederreifenberg) erwartet und meinen Namen auf die Straße gemalt :)


Dann haben die Teams nochmal angezogen und eine Spitzengruppe aus ca. 10 Fahrern gebildet. Das schien mir zu hart und im Hinblick auf die Masters2-Wertung auch nicht sinnvoll. Der letztmalige Sieger dieser Wertung war in meiner Gruppe aus ca. 20 Fahrern und damit war ich goldrichtig. So haben wir die folgenden Hügel und das Flachstück in Angriff genommen. Vor dem letzten Anstieg nach Königstein über den Mammolshainer Hang ging es gegen den Wind und keiner wollte vorne fahren. Da empfand ich das als ziemlich bummelig.

Die Beine waren trotzdem schon recht schlapp. Nach dem ersten schon steilen Stück nach Mammolshain biegen wir rechts in die kurze, aber über 20% steile Rampe ein. Tags vorher war das lässig, jetzt schier unüberwindlich. Alles voller Leute, einer schreit „Wir wollen Euch am Limit sehen“. Ich denke mir nur: „Du ..., hast Du eine Ahnung“. Irgendwie wuchte ich mich als einer der Ersten nach oben. Nach der Rampe geht es ja noch ein gutes Stück weiter hoch und ich kann noch an meinem wichtigsten Hinterrad dranbleiben. Dabei sind offensichtlich noch einige weggeplatzt. Oben angekommen war die Erleichterung groß, jetzt nur noch 10km bergab/flach.

Wieder will keiner vorne fahren und ich will nur noch mit dieser Gruppe ankommen. Für einen Sprint hatte ich weder Nerven noch genug Saft übrig. So rolle ich eine Sekunde nach dem letztmaligen Sieger der Masters2-Wertung ein und war mir sicher, in dieser Wertung aufs Podest zu kommen, sozusagen das Wunschergebnis.

Wenig später kommen auch die anderen ins Ziel und wir warten in der jetzt herrlichen Sonne auf die Ergebnisse und die Siegerehrung. Das zieht sich ewig hin. Dann die Enttäuschung, die Listen weisen mich auf Platz 6 der Masters2-Wertung und Roland auf Platz 5 der Masters3-Wertung aus. Also einpacken, duschen, auschecken und heimfahren. Unterwegs überschlagen sich die Nachrichten in WhatsApp & Co.: Roland und ich waren jeweils auf Platz drei unserer Altersklasse und haben mal eben die Siegerehrung verpasst. Die Listen waren leider völlig daneben :(

Das war nicht der einzige Panne. Es gab bei den kürzeren Distanzen sogar mehrere Fehlleitungen, die in einem Fall auch den Sieg beeinflusst haben. Das ist dann richtig Mist.

Alles in allem war das trotzdem ein schönes Erlebnis. Sonne, alle heil im Ziel, Rennstrategie voll aufgegangen und Top-Ergebnisse:
http://eschborn-frankfurt.r.mikatiming.de/2016/

Die Bamberger Radsportgruppe hat sich geschlossen für die 104km mit fast 1700 Startern gemeldet und hatte auch einen Vertreter unter den Top50. Jochen Glasbrenner war wieder beim Skate-Marathon am Start und erreichte absolut Platz 14 sowie Platz 3 in der Altersklasse 40+.

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